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Magazin-Rezensionen

  • superpummi
  • Mar 22, 2021
  • 2 min read

Updated: Mar 24, 2021


Bret Easton Ellis - Less than Zero

1/6 Sternen


Das Erstlingswerk von Bret Easton Ellis, welches er 1985 im Alter von 21 schrieb, handelt von Drogen, Reichtum, Upper Class-Partys und… nicht viel mehr. Der 17-jährige Ich-Erzähler, Collegestudent Clay, kehrt zu seiner unwahrscheinlich reichen aber leider dysfunktionalen Familie nach Los Angeles zurück, und dort ist es heiß. Parallelen zur Biografie von Autor Easton Ellis, der ebenfalls aus einer reichen Familie aus L.A. stammt und seinerzeit gerade auf dem College war, sind offensichtlich. Das Buch ist gefüllt mit dem substanzlosen, gelangweilten Geplapper eines verzogenen Kindes reicher Eltern (die Frage ist hier ob damit wirklich Protagonist Clay zu bezeichnen ist oder nicht eher Ellis selbst), das sich in immer gleichen Sätzen, bestehend aus nie enden wollenden Aufzählungen, ergießt. Sicher, gerade dieser Aufbau soll die Thematik des Buches – seelenlose, konsumgesteuerte Teenager, die keinen Sinn in ihrem Leben sehen – wiederspiegeln. Allerdings wäre das sicher auch machbar gewesen, ohne den Leser bereits nach 20 so gut wie identischen Seiten in Tiefschlaf zu versetzen. Gegen Ende gibt es dann doch noch tatsächliche (wenn auch recht lethargisch ausgetragene) Handlung und ein paar überzogene Gewaltexzesse, doch dorthin muss man es erst einmal schaffen. Die Thematik dieses Buches mag auch heute noch aktuell und interessant sein, doch die Art, in der es verfasst wurde, ähnelt dem Tagebuch eines zum Schreiben verdonnerten 12-jährigen und gipfelt in sich ständig wiederholenden, pseudo-tiefgründigen Leitmotiven. Ellis, der mittlerweile 54 Jahre alt ist und trotz ewiger Verteufelung des Geburtsorts und dessen Gesellschaft immer noch in L.A. lebt, versucht mit seinem Debüt wohl, Kritik am Kapitalismus und der Konsumgesellschaft zu üben, schafft aber lediglich eine ausdrucks- sowie belanglose Bestandsaufnahme.



MGMT – MGMT

4/6 Sternen


Das dritte, selbstbetitelte Album der Indie-Band MGMT, deren Sound nach eigenen Angaben als „Surf/Jungle/Country“ zu beschreiben ist, erschien 6 Jahre nach dem Wahnsinnsdebüt „Oracular Spectacular“ (2007) und 3 Jahre nach dessen eher enttäuschendem Nachfolger „Congratulations“ (2010). Das 2013-er Album ist in gewisser Weise eine exakte Mischung aus beiden Vorgängeralben: Es gibt wunderbar-mystische Klänge in Hits wie der ersten Singleauskopplung „Alien Days“ oder „Mystery Disease“, wie wir sie bereits vom Debütalbum kennen. Dazwischen gestreut sind aber auch immer wieder eher dröge wirkende Songs wie „I Love you too, Death“, die wiederrum an den Titelsong und sowie andere Lieder auf dem offiziell als „hitlos“ erklärten „Congratulations“ erinnern. Dann überrascht das Duo auch noch mit völlig neuen Seiten und untypisch geradlinigen Alternative-Klängen, beispielsweise in „Your Life is a Lie“. Das Album ist also eine bunte Mischung aus alten, gewohnt experimentell-psychedelischen Wunderwerken gepaart mit ganz neuen, härteren Facetten – und eben auch ein paar Durchhängern, die leider auf vielen eigentlich qualitativ guten Alben zu finden sind.

 
 
 

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